Das Panzerbataillon 314 (PzBtl314) der Panzergrenadierbrigade 31 in Oldenburg

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Panzerbataillon 314 | PzBtl 314

Das Panzerbataillon 314 der Panzergrenadierbrigade 31 wurde 1961 aufgestellt und mit amerikanischen M48 A2 ausgerüstet. 1966 fand die Umrüstung auf Leopard A1A1 / A1A2 und im Jahr 1988 auf den kampfwertgesteigerten Kampfpanzer Leopard 1A5 statt. Zum 1.1.1993 wurde das PzBtl. 314 aufgelöst.

Panzerbataillon 314 | PzBtl 314

Heeresstruktur 1 (1956 – 1959)
Die ersten Planungen für die sogenannte HS 1 waren darauf ausgerichtet, möglichst schnell einen deutschen Beitrag zur NATO zu leisten. Der Friedensumfang des Feldheeres wird Ende 1956 auf zunächst 195.000 Soldaten festgelegt. An dem vorgesehenen NATO-Beitrag von zwölf Divisionen wurde festgehalten, wenn auch bei der Personalstärke Abstriche gemacht werden mußten (Ende 1958 betrug die IST-Stärke des Heeres etwa 100.000 Mann). Um die außerordentlich schnelle Aufstellung überhaupt realisieren zu können, wurden neu aufgestellte Verbände etwa im Halbjahres-rhythmus geteilt und aufgefüllt. Diese notwendige Vorgehensweise ging jedoch zu Lasten des Erreichens der Einsatzbereitschaft. So konnte die NATO-Unterstellung aller zwölf Divisionen nicht wie geplant 1959 abgeschlossen werden. Aufgabe des Feldheers war es, im Rahmen der NATO-Strategie gemeinsam mit anderen NATO-Streitkräften, einen eingedrungenen Feind zurückzuwerfen und verlorenes Territorium zurückzugewinnen. Der Kampfpanzer M 47 war während der HS 1 das Hauptwaffensystem des Heeres.
Heeresstruktur 2 (1959 – 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann. In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M48, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransport-panzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Heeresstruktur 3 (1970 – 1980)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei PzGrenDiv (die 2. und die 4.) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und –brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten. Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, 11 Panzergrenadier-, 4 Jäger-, 3 Fallschirmjäger- und 2 Gebirgsbrigaden. Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer ROLAND und den Panzerabwehrhubschrauber.
Heeresstruktur 4 (1980 – 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die HS 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Pz- und PzGrenBtl eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Pz-, 15 PzGren-, 3 Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.

Heeresstruktur 5 (1990 – 1997)
Nach dem 3. Oktober 1990 begann die Phase der Verkleinerung der Bundeswehr. In der HS 5 sollten Feld- und Territorialheer im Frieden organisatorisch zusammengefasst werden. Dies bedeutete drei gebündelte Territorial- und Korpskommandos anstelle der bisherigen drei Korps- und drei Territorial-kommandos und acht fusionierte Wehrbereichs- und Divisionskommandos. Die Anzahl der Brigaden sollte von 48 auf 26 Kampfbrigaden mit unterschiedlichem Präsenzgrad verringert werden. Die Erweiterung des Aufgabenspektrums der Bundeswehr und die angestrebte Multinationalität der Korpsstäbe, aber auch Kürzungen bei den finanziellen Ressourcen führten Ende 1992 zu einer Nachsteuerung (N) der HS 5. Auf der Brigadeebene führte die HS 5 (N) (1993-1997) zu einer Einheitsgliederung. Pz- wie PzGrenBrig gliederten sich in je zwei Pz- und zwei PzGrenBtl sowie ein PzArtBtl. Die Umgliederung in die HS 5 (N) war bis Ende 1994 organisatorisch vollzogen. Quelle: Bundesarchiv